Ironman Thun 2024

Rennbericht

Rennbericht Ironman Thun 2024 - Projekt Hawaii WM Quali

 
Als erstes möchte ich allen freiwilligen Helfern, den Organisatoren, Anwohnern, den Sponsoren und den motivierenden Zuschauern Danke sagen. Meiner lieben Partnerin Katja gebührt ein riesiger Dank. Ein großer Dank geht auch an meinen Speedmaster Paul Rogers, der mein Tri-Bike zusammen mit Chlöisel von Sport Amstutz optimierte, und an die Projekt Hawaii Managerin Cornelia Boss.

Wer mich kennt, weiß, dass ich ursprünglich nur einmal in meinem Leben einen Ironman absolvieren wollte. Die Kombination aus Schwimmen, Radfahren und Laufen hat für mich ihren Reiz, besonders über die langen Distanzen 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42 km Laufen. Die Herausforderung, wie ich meine Energie so einteile, dass ich am Schluss den Marathon noch gut laufen kann, macht es für mich besonders spannend. 
Es scheint für mich unrealistisch, doch nun war das schon mein vierter Ironman. Jedes Mal haben die Umstände mich zu einer weiteren Teilnahme verleitet:
Der 1. Ironman in Zürich, sollte ein einmaliges Erlebnis sein.
Der 2. in Thun, weil er vor meiner Haustür stattfand.
Der 3. um den Ironman-Marathon unter 4 Stunden zu laufen.
Der 4., weil ich mich beim 3. für Hawaii qualifiziert hatte, aber nicht gefahren bin und den Ironman-Marathon immer noch nicht unter 4 Stunden geschafft hatte.

 Nun ist der 4. Ironman Geschichte und so ist es mir ergangen:

 Aus den Trainings war ersichtlich, dass es mit der unter 4-Stunden-Marathon-Zeit endlich funktionieren könnte. Beim Radfahren waren die Leistungen vielversprechend und die technischen Anpassungen wie Helm, Kette, Aerosocks und Bereifung ließen auch einen höheren Speed erwarten. Beim Schwimmen durfte ich erwarten, die Leistung zu halten.
 Somit sind wir beim Kern der Sache: 

Beim Schwimmen habe ich meine Technik optimiert, um weniger Energie bei gleichem Speed zu verbrauchen, und eine Zeit von 65-67 Minuten durfte erwartet werden. Was nicht absehbar war, dass der Thunersee so lange so tiefe Temperaturen (14-16°) aufwies. Durch eine frühere Gesichtsverletzung mit mehreren Gesichts-Knochenbrüchen reagiert mein Gesicht auf Wassertemperaturen unter 18° mit starken Schmerzen, Übelkeit und Panik. Beim Versuch, mehrmals hintereinander im See zu schwimmen, schaffte ich einmal 500, einmal 600 und beim dritten Mal 1100 Meter. Also noch weit weg von 3,8 Kilometern. Danach hatte ich mir am Dienstag vor dem Rennen eine Erkältung zugezogen und die Akklimatisierung musste ich einstellen, um am Renntag ganz gesund antreten zu können. Ich war schon einmal ruhiger vor einem Ironman-Start, beziehungsweise noch nie so besorgt, überhaupt ans Ziel zu kommen. Denn der Weg zum Rad führt über das Schwimmen. Punkt! Wie peinlich wäre es, das große Ziel WM Hawaii an der ersten Disziplin scheitern zu sehen!?
Nun galt es, eine Lösung zu finden. Neopren-Socken und -Kappe waren bei den Temperaturen erlaubt, doch das hilft dem Gesicht nicht. Um eine Fettschicht "anzufressen", reichte die Zeit nicht aus, zudem ist es eher unwahrscheinlich, dass das Fett nur ins Gesicht geht. Spaß beiseite. 
Fett war dann der Plan, jedoch Melkfett. Eine dicke Schicht Melkfett auf die empfindlichen Stellen und es beim Schwimmen ruhig angehen lassen. Der Plan hat soweit funktioniert, dass ich die Strecke mit erträglichen Schmerzen und ohne Panikattacken geschafft habe. Anstelle der budgetierten 65-67 Minuten wurden es 76 Minuten. 

In der Wechselzone, um auf die Radstrecke zu gehen, waren meine Finger so klamm, dass ich für alles etwa 4 Minuten länger brauchte. Man merkt, es fehlen 14 Minuten.

Der geübte Schnellstart auf die Radstrecke ist top geglückt und verhinderte weiteren Zeitverlust. Die Herausforderung am Anfang der Radstrecke war der Regen und die Verteilung der anderen Athleten. Ich fahre nach Watt und überschreite eine gewisse Leistung nicht. Darum, als eher schwerer Athlet werde ich beim Hochfahren meist kurz bevor ich wieder schneller wäre, überholt und im Flachen und beim Runterfahren überhole ich dann wieder die, die mich überholt haben. Aufgrund des Geländes wiederholte sich das Ganze mehrere Male und kostete Zeit. Erst von der Abfahrt von Plötsch (ca. 3/4 einer Runde) konnte ich mich absetzen und hatte meist freie Fahrt und es war einfach nur cool. Hauptbeschäftigung war, die Zeit im Auge zu behalten und pro Stunde 80 g Kohlenhydrate und die richtige Menge Salz aufzunehmen. In der zweiten Runde habe ich dann etwas Druck weggenommen und bin insgesamt immer noch einige Watt höher gefahren als budgetiert (224 statt 220). Mit 5 Minuten schneller als das letzte Mal habe ich meine persönliche Radbestleistung erzielt und erreichte im Radfahren die Top 10.

Der Übergang auf die Laufstrecke lief nach Plan. Am Anfang waren die Oberschenkel leicht krampfverdächtig, doch mit Salzzufuhr ging es rasch wieder weg. Die vielen Leute, die ich persönlich kenne, waren auf der ganzen Marathonlaufstrecke verteilt und waren der Hammer im Anfeuern und Motivieren. Natürlich war es hart und die Beine waren müde, doch so getragen und motiviert vom Publikum hat es richtig Spaß gemacht. Das Budget von einer Durchschnittspace von 5:30 min/km habe ich mit einer Pace von 5:34 min/km leicht verfehlt. Doch endlich mit einer Zeit von 3:55:11 habe ich mein Ziel, den Ironman-Marathon unter 4 Stunden zu schaffen, erreicht!Mit einer Gesamtzeit von 10:56:33 hat mich das auf den 18. AK-Schlussrang gebracht, was meine persönliche Bestklassierung ist. 

Nun kommen wir zum Hauptziel Qualifikation Hawaii: 
Der letzte Qualifikationsplatz ging mit Rang 16 weg und mir fehlten auf Rang 16 nur 7 Minuten und 33 Sekunden. Das bringt uns zu den fehlenden 14 Minuten vom Schwimmen zurück. Schade, doch ein hohes Ziel zu setzen bedeutet auch das Risiko, es zu verfehlen. Die Analyse, wo ich es vergeben habe, ist ja schon gemacht. Daher, dass es möglich ist, liegt auf der Hand. Ob es mir wichtig erscheint, das Ziel Hawaii neu zu setzen, lasse ich vorerst noch offen und freue mich über meine erreichten Ziele: beste Radleistung, bester Marathon und beste Klassierung. Jetzt heißt es erst mal regenerieren und in meiner freien Zeit, wenn es körperlich wieder geht, anstelle der IM-Trainings die schöne Schweizer Bergwelt genießen.

Ansonsten stehe ich dir oder deinen Lieben auf Wunsch weiterhin als Schlafberater in meinem Bettenfachgeschäft zur Verfügung. Nach dem Motto: Guter Schlaf ist die Basis der körperlichen und emotionalen Gesundheit.Ich danke dir für dein Interesse und wünsche dir alles Gute, Leidenschaft und vor allem gute Gesundheit.

PS: Warum ich Ironman-Rennen bestreite, findest du im Bericht von 2022.

Herzlichst, dein Ironman Dani

PRESENTING PARTNER 
Bmanaged mehr als Treuhand. - Projekt Managerin
Der Schlafspezialist GmbH. - Regeneration und Flexibilität
Saunafass.ch - Kaltwasserbecken (leider ohne Finger- und Kopftraining ;-) )
SEC sporternährungs-coach.ch - Ernährung optimieren
 
FIRMENPARTNER GOLD 
Sport Amstutz Thun - Sport rund ums Rad
Autohaus von Känel - Finanzielle Unterstützung
 
FIRMENPARTNER SILBER 
Shirthouse - Bedrucken der Textilien und Sponsoren-Preise
Stadtoptik Thun - Für klare Sicht und Sonnenschutz sowie Sponsoren-Preise
Fiteria - Physische und physiotherapeutische Unterstützung
die Mobiliar - Finanzielle Unterstützung
 
FIRMENPARTNER BRONZE 
Photo Klopfenstein AG Adelboden - Beschriftungen und Werbetafeln
Intersport Rieben Thun - Laufschuhe und Sponsoren-Preise
Blueme Höck Heimenschwand - Unterstützung Sponsoren-Event und Dekoration
 
FIRMENUNTERSTÜTZER
Betschen Sägewerk AG Reichenbach
Jost Druck AG Hünibach
Eicher AG Mülenen
Peter Spring AG Gwatt
Tamara R AG Schübelbach
Dorbena AG Schaan
Wittwer Parkett Thun
Waldhof GmbH
 
PRIVAT UNTERSTÜTZER 
Ester und Urs Brack
Heidi und Ueli Wildi
Irene Gertsch
Barbara Schärz
Marietta Wittwer 
Gerald Cadel
Esther Stirnemann

ALLEN EIN GROSSER DANK!